Ingwer - Scharfe Knolle mit vielen Vorteilen
Eines der beliebtesten Gewürze in unseren Küchen ist und bleibt der Ingwer. Ob frisch, in getrockneter Form, grob oder fein gehackt, Ingwer gibt vielen Gerichten und Getränken den letzten Schliff.
Wo liegt der Ursprung des Ingwers?
Ingwer zählt seit mindestens 3000 Jahren zu der am meisten genutzten Heil- und Nahrungspflanze. Wenn seine Herkunft bis heute auch eher unklar ist, so wird doch vermutet, dass er in Asien, insbesondere Indien und China, ursprünglich beheimatet war.
Teuer gehandelt wurde er zuerst in China, da sich die Chinesen schnell der Vorzüge des Ingwers bewusst waren. In Japan wurde Ingwer als Wunder des Universums bezeichnet, was vor allem auf dessen Eigenschaften zurückzuführen ist. Durch altorientalische Schriften ist bekannt, dass Ingwer schwer zu finden war und die Stellen, an denen er geerntet wurde, als sehr gefährlich galten. Wahre Zeremonien wurden für die Sammlung erdacht und infolge dessen wurde Ingwer auch mit Aufmerksamkeit und Geschick behandelt und eingesetzt. Diese Traditionen gaben der Faszination und dem Geheimnis um den Ingwer immer wieder neuen Nährboden.
Durch phönizische Händler nach Europa eingeführt, diente er Griechen und Römern als Gewürz für Fleisch und Gemüse, sowie zur Zubereitung von Süßspeisen. Hinweise auf seine Anwesenheit finden sich auch in der ägyptischen und arabischen Kultur, wobei seine Verbreitung im kompletten Mittelmeerraum den Reisen und der Ausbreitung der Araber zuzuschreiben ist.
In Deutschland hielt der Ingwer zur Lebensmittelzubereitung erst in den 1960er Jahren Einzug.
Kleine Knolle, prall gefüllt
Die kleine Knolle ist prall gefüllt mit ätherischen Ölen, Gingerol, Harz und Harzsäuren. Aber auch Vitamin C, Magnesium, Kalzium, Eisen, Kalium, Natrium und Phosphor gehören zu ihren Inhaltsstoffen. Zusätzlich wird Ingwer eine antiemetische Wirkung nachgesagt und seine Scharfstoffe bringen Durchblutung und Kreislauf in Schwung.
Aber nicht nur für die Bildung von Magensaft, Speichel und Galle ist Ingwer ein positives Feature, sondern auch für die Verdauung. Des Weiteren findet Ingwer als Tee gegen Übelkeit seinen Einsatz, sowie aufgrund seines Vitamin C - Gehalts in der Erkältungszeit.
Wie wird Ingwer am besten in die Ernährung integriert?
Der Genuss von Ingwer kann sowohl roh, als auch gekocht erfolgen, aber seine bevorzugte Verwendung erfolgt wohl als Gewürz in der asiatischen Küche, da er naturbelassenen Gerichten einen würzigen Geschmack verleiht.
In rohem Zustand verfeinert Ingwer Salate oder dient als Beilage für Sushi und in geriebener Form eignet er sich hervorragend für asiatische Soßen.
In Sirup oder Essig eingelegt, sowie in kandierter Version werden Ingwerstücke gerne zu Kuchen Obstsalaten, Eis oder Trockenfrüchte - Kompott gereicht.